Peter Thomas at his home in Lugano, January 2020 (Photo: A. Martin)

My friend, master composer and ‘muzikbeater’ (as he called himself) Peter Thomas dies at the age of 94. The photo shows him holding up one of John Cage’s graphic notations (which he interpreted for my new documentary, along with 4’33” – a performance worthy of the great Buster Keaton).

I am sharing one of his last emails to me, where he announces to send me four newly recorded tracks (in his words: “die gegenständliche Antwort”). It shows him as the man he was – as unique as his beautifully-bizarre music. The PS refers to my remark about his Keaton-like performance of 4’33”.

Our plan was to meet more often from now on: “Ab jetzt machen wir die Abstände shorter”. I was very much looking forward to that.

In an interview with him a few years ago – also to be found on this website, he had just turned 88 – I asked him wich drugs he had been taking, beyond alcohol. His answer:
“None. Music is drug enough for me. Beyond alcohol is funny, by the way – I haven’t been drinking a drop for ten years. According to the motto: Youth is drunkenness without wine. But in the afterlife, nobody knows. Maybe I’ll have another glass there.”

Cheers, Peter! Thank you for the music.

Peter Thomas
<music@peterthomas.ch> 29.01.2020, 02:29

an mich

Sehr lieber  M a r k u s 

hab viel-lieben Dank für Dein Mail,

Das TOLLE:::als Du mir in LUGANO

/mit Mütze/ gegenüber standest: War so,

als haetten wir uns 2-3 Monde nicht gesehen.

Und d  a  s  

passiert heut nimmer. Ich geniesse es,

ab jetzt machen wir die Abstände

s h o r t e r.

>>> Tutti Paletti <<<

                      **************************

also, Markus,

dies hier vorab,

die gegenständliche Anwort °°°kimmet°°°

fresh aufn >Tesch<

U  n  d  :

mir hat das W e r k e l n mit Dir best-gemundet…..

like °°°SPASS in SPACE——-°°°

Schöne Tage in HH

stets Dein

                        P  e  t  e  r 

mit UMAERMELUNG

PS

Ich freu mich übers  P e t e r  meets 

B u s t e r

Peter Thomas

Via Riviera 28

CH 6976 Castagnola

Tel. 0041-91-972 77 74

Die Auffindung des heiligen Sebastian wurde zweimal aufgefunden. Ein Professor für Kunstgeschichte bevorzugt die sogenannte ‚Berliner Fassung‘. Er zieht sie der sogenannten ‚Pariser Fassung‘ vor. Als ich ihn darauf hinweise, dass es sich im Falle des Berliner Bildes lediglich um eine Kopie handle, eine technisch weniger aufwendige Variante, erwidert er:
“Dennoch ist die Berliner Fassung das bessere Bild. Zwar ist die Bildfläche in Paris insgesamt heller, weil der Maler durch erhebliche Beimischung von Lapislazuli für einen dauerhaften Erhalt der blauen Farbe gesorgt hat. Im Berliner Bild, das materiell weniger ambitioniert ausgeführt wurde, hat das Fehlen von Lapislazuli zu frühzeitiger Verdunkelung geführt. Aber dadurch kommt der Chiaroscuro-Effekt weitaus stärker zum Tragen. Und für nichts ist Georges de la Tour bekannter und zu Recht mehr geschätzt.”
Bitte was für ein Effekt?
“Das spektakuläre Helldunkel. Die Berliner Fassung stellt eine Steigerung dieser Kontrastmalerei dar. Sie ist gleichsam helldunkler. Und das kommt meiner Meinung nach dem Charakter der de la Tour’schen Werke als auch der auf dem Bild gezeigten dramatischen Episode näher als die Pariser Fassung.”
Das Bild ist also nicht etwa deshalb besser, weil es das bessere Bild ist, sondern weil es – selbst wenn es nicht von der Hand des Meisters stammt – sozusagen mehr Georges de la Tour ist als die Pariser Version?
“Ganz genau.”
Wenn aber doch der Materialverschleiss für dieses ‚Mehr‘ an de la Tour gesorgt hat, dieses Mehr also dem Macher unterlaufen ist, wenn das ‚Helldunklere‘ sich der Einwirkung der Zeit verdankt und nicht der Intention des Bildherstellers…
“Das ist kein Einwand.”
Nicht?
“Nein. Es ist in seiner unmittelbaren Wirkung das bessere Bild. Allein darauf kommt es an.”